Naturstein im Außenbereich verlegen
Was Sie nach der Verlegung beachten sollten:
Zementschleierentfernung nach der Verlegung:
Nach der Verlegung ist umgehend die Entfernung von Bauschmutz und Zementschleier notwendig. Bei Zementschleier handelt es sich um Reste des Verfugmaterials, welche sich noch auf der Oberfläche Ihres Natursteins befinden. Wird dieses nicht entfernt, bleibt es möglicher weise auf der Oberfläche haften und später nicht mehr entfernt werden.
So gehen sie vor:
- Entfernen Sie im ersten Schritt grobe, lose Verschmutzungen (Sand, Erde etc.) mit einem Besen, so dass dieser beim Begehen oder der weiteren Reinigung nicht stört oder die (glatte) Oberfläche beschädigt.
- Leichte Verschmutzungen werden soweit möglich mit klarem Wasser entfernt. Sollte eine starke Verschmutzung vorliegen, empfehlen wir die Verwendung von Reinigungsmitteln für die Zementschleierentfernung. Hierbei ist auf die Empfindlichkeit Ihres Natursteins zu achten und ein Vorwässern mit klarem Wasser sinnvoll. Geeignet für die Zementschleierentfernung ist ein Schwamm, bei Bedarf eine Bürste.
- Nach dem Reinigungsvorgang mit einem Zementschleierentfernen erfolgt ein Nachspülen mit klarem (nicht heißem) Wasser zur Entfernung von Reinigerreste.
- Sowohl die Schmutzflotte (Reiniger mit gelöstem Schmutz) als auch das Wasser der Nachspülvorgangs sollten aufgenommen (idealer Weise mit Nasssauger) und nicht in die Umgebung abgegeben werden.
- Beachten Sie die Trockenzeiten vor einer weiteren Bearbeitung (z. B. Imprägnierung). Diese ist sowohl von den Wetterbedingungen als auch der Lage Ihres Natursteins abhängig.
Schutz während der Bauphase:
Schäden entstehen bereits im Rahmen der Bauphase, gerade der Zeitraum nach der Verlegung bis zum Abschluss der Bauarbeiten kann gefährlich werden:
- Unachtsamkeit von Arbeiter
- Bauschmutz auf der Oberfläche, die Kratzer etc. verursachen
- Farben und scharfe Reinigungsmittel, die bei angrenzenden Folgearbeiten verwendet werden und den Stein schädigen
Sorgen Sie in dieser Phase für einen ausreichenden Schutz!
Viele Handwerker sind inzwischen schon sehr sensibel, doch ein zusätzlicher Warnhinweis kann keinesfalls schaden. Sollte in dem Bereich des bereits verlegten Natursteins weitere Arbeiten nicht mehr anstehen, empfielt sich ein Absperren.
Aber nicht nur die Arbeiter vor Ort, auch der Bauherr und seine Besucher sind schnell selbst die Verursacher von Schäden. Oft sind z.B. bei Neubauten die Aussenbereiche noch stark verschmutzt, so kommen auch schnell Steine etc. in das Profil der Schuhe und Stiefel. Hier ist Vorsicht geboten!
Sand, Kies und andere Schmutze sowie harte Baumaterialien können gerade feingeschliffene und polierte Oberflächen schädigen. Nehmen Sie deshalb regelmäßig eine Reinigung und Aufräumarbeiten vor. Mit einem feinen Besen werden die Verschmutzungen leicht entfernt und die Gefahr von Schäden vor der ersten Nutzung umgangen.
Es empfielt sich auch ein Abdecken, ideal hierfür sind luftdurchlässige Teppiche oder Malerflies. Papier, Folien oder Bretter sind nicht geeignet, da möglicher weise darunter liegender Schmutz in die Oberfläche gedrückt wird oder Reibungen entstehen können, die Kratzer oder sonstige unerwünschte Spuren verursachen.
Sollte im Bereich der Verlegung mit Flüssigkeiten umgegangen werden (z.B. Malerarbeiten), ist zum Schutz ein Abdecken mit einem undurchlässigem Material
erforderlich. Dieses sollte aber sofort nach den Arbeiten wieder entfernt werden, damit ein Austrocknen der Oberfläche nach der Verlegung möglich ist.
Sollten
trotzdem Flüssigkeiten auf den Naturstein gelangen, sind diese umgehend noch im flüssigen Zustand zu entfernen.
Videoanleitung:
Schutzbehandlung vor der Verlegung!
Im Anwendungsvideo werden Ihnen die Vorteile dieser Schutzbehandlung gezeigt.
Zur Anwendung kommt
HMK S749 Verlege-Vorimprägnierung von Moellerstonecare.
Trockenzeiten:
Rechnen Sie nach dem Verfugen mit einer Trockenzeit von bis zu 8 Wochen. Die noch bestehende Feuchtigkeit im Stein kann eine unterschiedliche Verfärbungen mit
sich bringen, was sich aber nach dem Austrocknen erübrigt.
In dieser Zeit erfolgt eine Reinigung nur mit Wasser. Eine geringe Restfeuchtigkeit im Naturstein
ist auch speziell vor dem Aufbringen einer Imprägnierung wichtig.
Die Dauer der Trockenzeit ist auch von anderen Faktoren (Unterbau etc.) abhängig. Im
Aussenbereich kann sich dieser Zeitraum verändern, wenn z.B. zum Zeitpunkt der Verlegung eine stärkere Feuchtigkeit vorlag.
Bei einer Unsicherheit kann mit
Hilfe eines Feuchtigkeitsmessgerätes die Restfeuchtigkeit überprüft werden.